Meine Arbeit
Schwerpunkte meiner Arbeit sind Kohlezeichnungen,Pastell-und Ölbilder.
Collage und Assemblage ,das Überschneiden dieser drei Techniken.
Flüchtige , zufällige banale Besonderheiten, störende Dinge, verrostete Objekte , Ausschnitte aus unserer Umwelt, Details aus der Kunstgeschichte, Dinge die nicht mehr der Gegenwart entsprechen, aber auch noch nicht der Vergangenheit angehören.
Eine Befragung : Was geschieht mit diesen Dingen?
— Wegwerfen?
— Wiederverwenden?
— Sie neu verarbeiten oder restaurieren ?
Die Spuren der Zeit verwischen ?
Und wie sieht es mit den Formen , Bildern , Farben, Techniken und Mitteln in der Kunst aus ? Die Frage des Wiederaufgreifens und Weiterbenutzen stellt sich ebenfalls.
Meine Bilder zeigen Ausschnitte , Details ,die aus ihrem raümlichen Umfeld herausgetrennt sind , sich so zu Zeichen auflösen , sich dem ursprünglichen Thema , der Epoche entfernen , zu Form , Linie, Farbe , Materie werden.
Motive und Details sind parallel übereinander angeordnet oder ineinander gefügt
in einem Raum ohne Tiefe. Ein neuer Raum entsteht. Licht und Farbe unterstreichen diesen imaginären Raum.
Eine Überlegung zu unserem heutigen Raum , Lebensraum , Zeitraum.
Die Suche nach einer Kultur , einer verlorenen oder einfach zurückgewiesenen Sensibilität in unserer Gesellschaft im stätigen Wettlauf nach vorne.
Landschaften
Gebürtige Deutsche, in der Bretagne wohnhaft, berührt mich die Natur ganz besonders.
Mein Blick fällt vor allem auf verwilderte Flächen, verfallene, abgelegene, vereinsamte Landstriche.
Vom Menschen verlassen, von der Natur zurückerobert, meist mit zurückgelassenen menschlichen Spuren.
Die Kohlezeichnung dient mir als Vorstudie. Der Kohlestift besitzt durch seine weiche, brüchige, granulierende und pulvrige Beschaffenheit diese ganz besondere Eigenschaft, unzählig viele Graunuancen zu zeichnen. Dies ermöglicht ein Modellieren von Schatten und Licht, ein grafisches Experimentieren auf der Suche nach originellen Strukturen.
Das Mittel Kohle erlaubt auch das Verwischen, das Nuancieren von Grauwerten bis hin zur Auflösung der Linien, das Arbeiten mit aussergewöhnlicher Subtilität, was Farbbildern fast näher steht als Zeichnungen.
Die Suche nach vielfältigen Strukturen wird durch Collage verstärkt, macht die Fläche ertastbar und fühlbar durch das erarbeitete Relief .
Ich habe nach und nach den Bildauschnitt vergrössert. Diese Nahaufnahme erlaubt mir, mit der Materie in Kontakt zu treten, fast ein Bestandteil der Vegetation zu sein, sie zu spüren.
Das Thema Landschaft ist eine Art Befragung . Es ist nicht der grandiose, spektakuläre Blickwinkel, der mich interessiert .
Es ist die Suche nach einem Raum, der eine Emotion hervorruft. Ein Ort des Friedens, weit weg vom Tumult unserer Welt.
Es handelt sich bei den Themen und Motiven um gesammelte Eindrücke .
Akt-Skulpturen
Was mich an Akt-Skulpturen fasziniert, ist der Körper, der eine Attitüde, eine Leidenschaft , eine Emotion ausstrahlt.
Die weiblichen Figuren sind aus Ton geformt und mit einer rostigen Patina behandelt.
Sie strahlen Kampf oder Hoffnungslosigkeit , Leid oder Freude, Aufruhr oder Verzweiflung aus.
Das Thema ist der Kunstgeschichte entliehen.
Eine Göttin oder Nymphe , eine Venus oder Danae, die sich in Melanie, Camille oder Rachel verwandelt.
Diese Zweideutigkeit, was die Zeit betrifft, wird durch den rostigen Aspekt unterstrichen.
Abgenutzte, verrostete Figuren.
Skulpturen , die mit den Augen einer anderen Epoche abgeschliffen sind.
Der Rost lässt den Körper in seiner einzigartigen, ewigen Schönheit erstarren.
Der Rost schützt , altert und verschönt.
Gebräunte oder farbige weibliche Figuren. Der Rost verstärkt den sinnlichen Anblick.
Eine Aufforderung zum Berühren.